Tennis Schlagarten – auf die richtige Technik kommt es an

Tennis Schlagarten – auf die richtige Technik kommt es an

Ob beim Einzel oder beim Doppel, bei einem Tennisspiel kommt es auf die richtige Technik an. Deshalb stellen wir dir in diesem Blogbeitrag die wichtigsten Tennis Schlagarten vor und erklären, wie diese richtig ausgeführt werden.


Grundschlagarten im Tennis

Beginnen werden wir mit den Grundschlagarten: Hierzu zählen die Vorhand, die Rückhand sowie der Aufschlag. Die Vorhand wird in der Regel einhändig gelehrt und auch so gespielt, wobei der Ball auf der Seite der Schlaghand gespielt wird. Wenn du also Rechtshänder bist, spielst du den Ball mit rechts, als Linkshänder mit links. Den Vorhandschlag leitest du mit einer Ausholbewegung ein. Im Idealfall solltest du den Ball seitlich vor deinem Körper auf Höhe der Hüfte treffen.

Als nächstes widmen wir uns dem Rückhandschlag: Diesen Schlag kannst du mit einer oder mit beiden Händen durchführen. Als Anfänger raten wir dir dazu, zu Beginn die Rückhand beidhändig zu trainieren, da die Durchführung so einfacher ist. Bei der Rückhand wird der Tennisball auf der gegenüberliegenden Seite der Schlaghand gespielt.

Als letzte Tennis Schlagart, die zu den Grundschlagarten zählt, möchten wir dir nun noch den Aufschlag vorstellen. Dieser leitet den Ballwechsel ein. Wenn du das Aufschlagrecht hast, musst du aus einer Position hinter der Grundlinie den Tennisball in das gegenüberliegende Aufschlagfeld schlagen. Dabei solltest du beachten, dass die Linien zum Aufschlagfeld gehören und dass das Berühren oder Überschreiten einen Regelverstoß darstellt. Als Aufschläger hast du zwei Versuche, wobei nach einem ungültigen zweiten Versuch dein Gegner einen Punkt erhält. Das Aufschlagrecht wechselt nach einem Spiel. Als fortgeschrittener Spieler kannst du den Aufschlag – je nach taktischer Auslegung – mit unterschiedlicher Rotation schlagen. Hier unterscheidet man zwischen einem flachen, schnellen Aufschlag, der lediglich einen geringen Vorwärtsdrall hat, sowie einem Topspin oder Sliceaufschlag. Die unterschiedlichen Ballrotationen werden wir gleich genauer betrachten. Um die höchst mögliche Ballgeschwindigkeit zu erreichen, ist es wichtig, dass du den Ball mit dem günstigsten Schlagwinkel triffst. Dies erreichst du, indem du den Ball über Kopfhöhe wirfst und am höchstmöglichen Punkt triffst.


Schläge mit Ballrotation

In diesem Abschnitt werden wir dir, wie bereits oben erwähnt, die unterschiedlichen Ballrotationen vorstellen. Denn während eines Schlags kannst du die Eigenrotation des Tennisballs beeinflussen. Die Eigenrotation wiederum wirkt sich auf die Flugkurve und das Absprungverhalten aus.

Als erstes möchten wir dir hier den „Drive“ erklären. Dieser ist besonders bei Anfängern und Hobbyspielern verbreitet, da er kraftsparend und intuitiv ausgeführt werden kann. Beim Drive handelt es sich um einen Grundschlag mit lediglich geringer Eigenrotation des Tennisballs. Idealerweise solltest du den Ball in einem 90 Grad Winkel treffen. Der Nachteil hierbei ist, dass kraftvolle Schläge dank der flachen Flugkurve oft nicht mehr im gegnerischen Feld, sondern im Aus landen. Außerdem ist ein Drive für den Gegner am wenigsten problematisch, da hier da Prinzip Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel gilt. Dadurch kann er den Treffpunkt besser berechnen. Der Vorteil des Drives ist seine hohe Fluggeschwindigkeit: Das zwingt deinen Gegenspieler zu schnellen Reaktionen und Laufbewegungen.

Die heutzutage am häufig verbreitetste Schlagvariante im modernen Tennis ist der Topspin, welcher eine Vorwärtsrotation des Balls beschreibt. Diesen Vorwärtsdrall erzeugst du, indem du den Ball auf der Oberseite mit deiner Schlägerfläche überstreichst. Im Treffpunkt solltest du die Schlägerfläche leicht nach unten geneigt halten (weniger als 90 Grad), da der Ball somit Auftrieb erhält. Dadurch erhält die Flugkurve eine stärkere, vertikale Krümmung, was die Flugdauer des Balls verlängert. Dank dem veränderten Absprungverhalten sind diese Bälle für deine Gegner nur sehr schwer zu berechnen. Denn im Verhältnis zur Flugkurve springt der Tennisball flacher und schneller ab. Diese Variante wird in der Regel nur von fortgeschrittenen Spielern gespielt, da sie eine gute Technik und viel Kraft erfordert. Außerdem ist das Risiko, den Ball mit dem Tennisschläger zu treffen aufgrund der nach vorne geneigten Schlägerfläche sehr hoch.

Als letzte Schlagvariante muss an dieser Stelle noch der „Slice“ genannt werden. Bei einem Slice erhält der Ball eine Rückwärtsrotation, wodurch du den Ball sehr flach über das Netz spielen kannst. Beim Auftreffen im gegnerischen Feld springt der Ball kaum mehr ab. Deshalb kannst du den Slice als Vorbereitungsschlag für einen Netzangriff nutzen oder auch dazu, um dir aus einer Defensivsituation heraus mehr Zeit zu verschaffen. Außerdem kannst du diesen Schlag für eine Variation des Spieltempos nutzen, um deinen Gegner aus dem Rhythmus zu bringen.


Strategische Schläge

Neben dem Aufschlag gehört der „Return“ zu einer der wichtigsten Schläge. Er ist ebenfalls ein Eröffnungsschlag, mit dem der Ballwechsel eingeleitet wird. Mit dem Return spielst du den Tennisball nach dem Aufschlag deines Gegners zurück. Ein schwacher Return gibt dem Gegner die Möglichkeit bereits mit dem ersten Schlag Druck aufzubauen. Als Retournierender bist du bei dem ersten Aufschlag meist nur in der Lage, den Tennisschläger mit einer kurzen Ausholbewegung passiv hinzuhalten. So kannst du versuchen den Druck des gegnerischen Aufschlags zu nutzen und dem Rückschlag die gewünschte Richtung geben.

Eine weitere, wichtige Schlagart im Tennis ist der Schmetterball – auch Smash genannt. Dieser Schlag gilt als kraftvollster Angriffsschlag im Tennis. Er ähnelt einem Aufschlag von der Bewegungsausführung her: Es handelt sich ebenfalls um einen Überkopfschlag mit hoher Geschwindigkeit. Einen Schmetterball spielst du in der Regel als eine Reaktion auf den Lob-Versuch deines Kontrahenten. Was genau ein „Lob“ ist, erklären wir dir im nächsten Abschnitt.

Ein „Lob“ ist ein hoch geschlagener Ball, mit dem du versuchen kannst, deinen Gegner zu überwinden, wenn dieser an das Netz vorgedrungen ist. Dabei solltest du aber beachten, dass dein Gegenspieler mit einem Schmetterschlag antworten kann, wenn du den Lob zu kurz bzw. zu flach schlägst. Schlägst du den Lob allerdings zu langsam oder zu hoch, bleibt deinem Gegner genügend Zeit um zurück zu laufen und den Ball mit einer Vorhand oder Rückhand zu spielen. Dieser Schlag gehört zu den technisch schwierigsten Schlägen und ist deshalb bei Hobbysportlern kaum zu sehen. Fortgeschrittene Spieler spielen einen Lob mit Topspin, wodurch der Ball eine sehr hohe Fluggeschwindigkeit erreicht. Wenn dies technisch sauber ausgeführt wird, ist der Ball für den Gegner nicht mehr zu erlaufen.

Wenn sich dein Kontrahent in der Nähe des Netzes befindet, kannst du einen Passierschlag einsetzen. Mit dieser Schlagart spielst du den Ball seitlich an ihm vorbei, sodass dieser für ihn unerreichbar ist. Den Passierschlag kannst du mit der Vorhand oder Rückhand spielen.

Ein weiterer, wichtiger strategischer Schlag ist der Stoppball. Dabei spielst du den Ball so, dass er kurz hinter dem Netz herunterfällt. Ähnlich wie bei einem Slice spielst du den Ball mit einem Rückwärtsdrall. Der Tennisball springt dadurch nach dem Auftreffen kaum mehr vom Boden ab. Dank dem Rückwärtsdrall springt der Ball nicht mehr nach vorne, sondern im Idealfall nach hinten. Deshalb solltest du diesen Schlag einsetzen, wenn sich dein Gegner weit hinter der Grundlinie befindet. Durch die überraschende Wirkung ist der Stoppball sehr effektiv und der Gegenspieler hat kaum noch die Möglichkeit den Ball zu erreichen.

Als nächstes möchten wir dir den „Volley“ und seine drei Sonderformen erklären. Bei einem Volley – auch Flugball genannt – spielst du den Ball noch vor dem Auftreffen auf dem Boden wieder zurück. Diesen Schlag solltest du nahe am Netz ausführen, sodass sich dein Gegenspieler schnell in Position bringen muss.

Eine spezielle Form des Volleys ist der Drivevolley: Mit diesem Schlag „schiebst“ du den Ball aber nicht in das Feld, sondern schlägst ihn mit hoher Geschwindigkeit und Spin, wie bei der Vorhand. Dieser Volleyschlag kommt hauptsächlich bei den Damen zum Einsatz, im Herren Tennis spielt er lediglich eine untergeordnete Rolle.

Eine weitere Sonderform ist der Volleystop. Dieser bezeichnet eine Schlagtechnik, bei der aus dem gegnerischen Schlag ein Stoppball wird. Die Schwierigkeit bei dieser Schlagart besteht darin, dem Tennis Ball seine Geschwindigkeit zu nehmen und ihn möglichst kurz hinter dem Netz zu platzieren.

Der Halbvolley ist ein weiterer Volleyschlag, bei dem du den Ball kurz nach dem Aufspringen treffen musst. Einsetzen solltest du diesen Schlag aber nur im Notfall, da du mit einem Halbvolley keinen Druck auf den Gegner aufbauen kannst.

Als letzten Volleyschlag wollen wir dir an dieser Stelle noch den Hechtvolley vorstellen. Bei einem Hechtvolley versuchst du durch einen Sprung zur Seite, einen Passierschlag deines Gegners noch zu erreichen und zurück in sein Feld zu schlagen.

Eine weitere Tennis Schlagart ist der „Cross“. Dabei spielst du den Tennisball in die jeweils diagonal gegenüberliegende Ecke des Courts. Da die Diagonale länger ist, kannst du härtere und somit weiter fliegende Bälle „cross schlagen“.

Als letzte Schlagart gehört noch der sogenannte „Longline“ zu den strategischen Schlägen. Bei einem Longline spielst du den Ball parallel zu der Seitenauslinie in das gegenüberliegende Feld. Wenn du dich seitlich außerhalb des Courts befindest, kannst du den Ball regelkonform seitlich am Netzpfosten vorbei spielen.


Gewinnschläge

Wichtig sind im Tennis außerdem die Gewinnschläge. Hierzu zählt unter anderem der „Winner“. Der Winner ist ein Ball, den du so platzierst, dass er von deinem Gegner nicht mehr retourniert werden kann.

Außerdem gehören „Ass“ und „Service Winner“ zu den Gewinnschlägen. Ass beschreibt einen Aufschlag in das Feld, welcher nicht mehr vom Rückschläger erreicht werden kann und dadurch automatisch zu einem Punkt führt. Dazu benötigst du aber eine Menge Erfahrung, weil du unter anderem erkennen musst, in welche Richtung sich der Rückschläger bewegen könnte. Wenn dein Ball zwar noch vom Gegner erreicht werden kann, aber es dennoch zu einem Punkt für dich kommt, spricht man von einem Service Winner.


Fehler

Als letztes erklären wir dir in diesem Abschnitt die Fehler beim Tennis: Hierzu zählen der Forced Error und der Unforced Error sowie der Doppelfehler. Von einem „Unforced Error“ (vermeidbarer Fehler) spricht man, wenn du einen Punkt aufgrund eines eigenen Fehlers verlierst und dies nicht durch den vorangegangenen Schlag des Gegners beeinflusst wurde. Um einen „Forced Error“ (erzwungener Fehler) handelt es sich, wenn du den Ball aufgrund eines schwer zu erreichenden Schlages deines Gegners nicht regelgerecht retournieren kannst. Da die Übergänge zwischen diesen Fehlern meist fließend sind, obliegt die Einteilung in der Regel dem Beurteilungsspielraum des jeweiligen Statistikführenden.

Zu guter Letzt möchten wir noch den Doppelfehler erläutern: Nach zwei regelwidrigen Aufschlägen verliert der Aufschlagende einen Punkt. Dies wird als Doppelfehler bezeichnet und zählt als Unforced Error.


Jetzt hast du alle wichtigen Tennis Schlagarten kennen gelernt und bist bereit für dein Training. ERIMA wünscht viel Spaß bei deinem nächsten Tennisspiel.

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