Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller, häufige und promte Wechsel sind in allen Lebensbereichen normal geworden. So wechseln viele von uns auch ihren Job mehr als nur einmal in ihrem Leben. Bei ERIMA haben wir allerdings noch viele Mitarbeiter, die schon sehr lange dabei sind. Helga ist dabei eine der Spitzenreiterinnen: 40 Jahre ist sie ERIMA bereits treu!
Helga, wie bist du damals zu ERIMA gekommen?
Das war 1976. Ich war beim Arbeitsamt, um mich über mögliche Jobs zu informieren und habe dort eine Ausschreibung von ERIMA bekommen. Damals haben sie eine Aushilfe für drei bis vier Wochen gesucht. Daraus wurde dann etwas mehr (lacht).
In welchen Abteilungen hast du denn dann in den letzten 40 Jahren Halt gemacht?
Das waren alles in allem schon einige. Angefangen habe ich hier als Näherin. Damals hatte ERIMA noch eine eigene Näherei in Reutlingen, in der alle Artikel von Hand gefertigt wurden. Dort habe ich 18 Jahre lang gearbeitet. Zwischenzeitlich habe ich dann auch in der Flockabteilung ausgeholfen. Später habe ich dann im Lager weitergemacht und habe da kommissioniert und auch an der Endkontrolle gearbeitet. Das heißt ich habe eingehende Aufträge im Lager gepackt und vor dem Versand nochmal kontrolliert. 1997 kam ich dann in die Wareneingangskontrolle, wo ich heute noch arbeite.
Was sind dort heute deine Aufgaben?
In der Wareneingangskontrolle sorgen wir dafür, dass unsere Produkte, die wir von unseren Lieferanten bekommen, unseren Qualitätsansprüchen entsprechen. Wir prüfen dafür jede Lieferung stichprobenartig und unterziehen die Proben einigen Tests. Sie werden beispielsweise mehrmals gewaschen und danach auf Passform und Farbechtheit geprüft. Auch die Verarbeitung und die Materialbeschaffenheit kontrollieren wir bei diesen Test eingängig.
Was macht für dich die Arbeit bei ERIMA aus?
ERIMA ist seit 40 Jahren ein großer und wichtiger Teil meines Lebens. Besonders der Zusammenhalt im Team macht für mich die Arbeit hier aus. Wir ziehen wirklich alle an einem Strang und helfen uns gegenseitig. Das schafft eine tolle, freundschaftliche Arbeitsatmosphäre. Das finde ich auch heute noch beeindruckend.
Hattest du ein besonders schönes Erlebnis hier im Unternehmen, an das du heute gerne zurückdenkst?
Ich hatte einige schöne Erlebnisse bei Erima, aber das schönste Erlebnis für mich persönlich war eigentlich als Wolfram Alleineigentümer von ERIMA wurde. Er ist ein toller Geschäftsführer und immer offen für Gespräche. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Inwieweit hat sich die Arbeit hier im Laufe der Jahre verändert?
Für mich persönlich ist die Arbeit verantwortungsvoller geworden. Insgesamt sind viele Abläufe in Laufe der Jahre automatisiert und digitalisiert worden. So lassen sie sich leichter systematisieren, ablegen und wiederfinden. Das war zu meiner Anfangszeit nicht so. Da musste ein großer Teil der Arbeit händisch erledigt und dokumentiert werden.
Du warst dabei als es ERIMA in den 80er Jahren sehr gut ging, hast aber auch die schwierigen 90er mitgemacht und hast dann am erneuten Aufbau der Marke mitgewirkt. Waren das prägende Zeiten?
Das waren sehr prägende Zeiten, auf jeden Fall. Ich habe dadurch gelernt, dass im Leben nichts selbstverständlich ist und dass ich das Glück habe, solange zu ERIMA zu gehören. Das macht mich stolz.
Hast du zu einem Zeitpunkt auch einmal überlegt, einen anderen Weg einzuschlagen?
Ja, in den 90ern war da schon einmal so ein Punkt, an dem ich das in Erwägung gezogen habe. Das war 1994 als bei uns die komplette Produktion eingestellt wurde. Heute bin ich froh, dass ich mich auf die Veränderungen eingelassen habe. ERIMA hat in der Zeit danach für mich noch einige neue Herausforderungen bereitgehalten.